Nicht-Funktionale Anforderungen

Nicht-funktionale Anforderungen beschreiben Anforderungen an das System, die nicht-fachlicher Natur sind, jedoch entscheidend zur Anwendbarkeit des Systems beitragen. Sie definieren beispielsweise Qualitätsanforderungen, Sicherheitsanforderungen oder Performanceanforderungen.

Nicht-funktionale Anforderungen definieren grundlegende Eigenschaften eines Systems, die im Architekturentwurf berücksichtigt werden müssen. Sie können zur Abschätzung der Entwicklungskosten herangezogen werden und sollten, soweit möglich, messbar beschrieben sein.

Zur einfachen Strukturierung der Anforderungen werden diejenigen Anforderungen, die nicht eindeutig zu den funktionalen Anforderungen gehören, den nicht-funktionalen Anforderungen zugeordnet.

Beispielhafte Produktgestaltung

Nicht-funktionale Anforderungen lassen sich in die folgenden sechs Kategorien einordnen.

Vorgegebene Randbedingungen

Diese Kategorie enthält die vorgegebenen Randbedingungen des Umfelds, in dem das System arbeiten muss.

Qualitäts-Anforderungen an das System

Sie enthalten die Eigenschaften und Qualitäten des neuen Systems und dessen Funktionen. Auf der Basis der Qualitätsattribute nach ISO-Norm 9126 wurde für die Praxis ein vereinfachtes Schema abgeleitet, das so genannte FURPS-Schema (Functionality, Usability, Reliability, Performance, Supportability). Dieses beinhaltet folgende Eigenschaften:

Anforderungen an die Systemsicherheit

Diese Kategorie enthält eine Auflistung der Anforderungen an die systemsicherheitskritischen System- , SW- und HW-Elemente, an die Funktions- und Betriebssicherheit, an den Datenschutz, die Datensicherheit und den Zugriffsschutz.

Anforderungen für die Erstellungsphase des Systems

Sie enthalten zum Beispiel die vom Auftragnehmer einzuhaltenden Entwicklungsmethoden, Qualitätsstandards sowie die durchzuführenden Prozesse bei der Abnahme und bei der Einführung des Systems.

Anforderungen an die Logistik

Sie enthalten beispielsweise Anforderungen zur Instandhaltung und Instandsetzung und zur Ersatzteilbevorratung. Anforderungen an die Logistik betreffen jedoch auch Ausbildungsunterlagen und Nutzungsdokumentation.

Anforderungen an Betreuung und Betrieb (Pflege- und Änderungsdienste)

Sie enthalten beispielsweise Anforderungen an Qualifikationen des Bedien- und Wartungspersonals, an den Pflege- und Änderungsdienst sowie an das Konfigurationsmanagement.

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