Glossar für Geodätische Bezugssysteme und Georeferenzierung
by Stefan A. Voser
Geodätische Bezugssysteme und geometrische Grundlagen
Stand: August 1995
Index:
A,*B,*C,*D,*E,*F,*G,*H,*I,*J,*K,*L,*M,*N,*O,*P,*Q,*R,*S,*T,*U,*V,*W,*X,*Y,*Z,
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Abbildung
- mathematische Vorschrift; eindeutige Zuordnung aller Elemente einer Urbildmenge in eine Bildmenge.
- hier auch: allgemein für Kartenprojektion
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Abbildungsfläche
- Eine in eine Ebene abwickelbare Fläche, worauf die Sphäroidoberfläche projiziert wird. Dies sind Zylinder, Kegel, Ebene.
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Abfrageschema
- Es beschreibt Regeln und Operatoren zur Abfrage und Suche nach Geodaten und Metadaten
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Abplattung
- Abweichung eines rotierenden Himmelskörpers von der Kugelgestalt infolge auftretender Zentrifugalkräfte. Die Abplattung bewirkt eine Verkürzung des in der Rotationsachse liegenden Radius (kleine Halbachse b) und einer Vergrößerung des dazu senkrechten Äquatorradius (große Halbachse a). Die Abplattung f ist definiert als das Verhältnis der Differenz aus großer und kleiner Achse zur großen Achse. f = (a-b)/a. Z.B. für das Besselellipsoid ist die Abplattung 1:299.15.
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Abszisse
- Wert auf einer Abszissenachse (Primärachse); versus Ordinate
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Abszissenachse
- primäre Achse eines kartesischen Koordinatensystems
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Anwendungsschema
- Es beschreibt die Modellierung der Realität für eine Anwendung und beinhaltet das Geometrie- und das Qualitäts-Subschema
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Äquatorebene
- Ebene senkrecht zur Rotationsachse der Erde durch den Schwerpunkt.
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Äquidistanz
- "Gleichabständigkeit". In der Kartennetzentwurfslehre versteht man darunter Abbildungen mit längentreuer Wiedergabe der Meridiane. In der Kartographie versteht man darunter die konstante Schichthöhe (vertikaler Abstand) benachbarter Höhenlinien.
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Äquivalenz
- In der Kartennetzentwurfslehre Synonym für Flächentreue.
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Azimut
- Winkel zwischen geographisch Norden und der zu bestimmenden Richtung.
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Berührungskegel
- Ein Kegel als Abbildungsfläche von Kartennetzentwürfen, welcher das Sphäroid in einem Kreis, dem Berührungskreis berührt. Die Mantellinien des Kegels sind Tangenten an das Sphäroid. Der Berührungskreis wird längentreu abgebildet.
- Bei normaler Lagerung ist der Berührungskreis ein Breitenkreis.
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Berührungszylinder
- Ein Zylinder als Abbildungsfläche von Kartennetzentwürfen, welcher das Sphäroid in einem Kreis, dem Berührungskreis berührt. Die Mantellinien des Zylinders sind Tangenten an das Sphäroid. Der Berührungskreis wird längentreu abgebildet.
- Bei normaler Lagerung ist der Berührungskreis der Äquator, bei transversaler Lagerung ein Meridian. Bei schiefachsiger Lagerung spricht man von einem Pseudoäquator.
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Beschreibungsschema
- Es beinhaltet die lexikalische Sprache und die graphische Notation zur formalen Beschreibung räumlicher Phänomene.
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Bezugsfläche
- räumliche Fläche zur Beschreibung der Erdoberfläche (Kugel, Ellipsoid, Geoid)
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Bezugsrahmen
- praktische Realisierung eines Bezugssystemes auf der Grundlage von Beobachtungen (Festpunktfeld, trigonometrische Punkte)
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Bezugssystem
- Bezugsfläche mit zugeordnetem Koordinatensystem.
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Breitenkreis
- Parameterlinie von geographischen Koordinaten auf einem Sphäroid mit konstanter geographischer Breite. Ein Breitenkreis bildet eine Ebene, die parallel zur Äquatorebene liegt.
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Daten
- aus Erhebungen, Messungen, Beobachtungen, Statistiken u.ä. gewonnene Informationen und Fakten.
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Datenerfassung
- Ermittlung, Erkennung und Zusammenführung von Daten und deren Eingabe in ein Informationssystem.
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Datenqualität
- Kriterium für die Verwendbarkeit von Daten für bestimmte Anwendungen ausgedrückt durch Merkmale wie Herkunft, Gebrauch und Qualitätsparameter.
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Datenstruktur
- Der innere Aufbau der erlaubten Werte und Ausprägungen der zu modellierenden Daten.
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Datumstransformation
- Koordinatentransformation von einem geodätischen Datum in ein anderes.
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Deklination
- Winkel zwischen magnetisch Nord und geographisch Nord. Die Deklination ‹ ist gleich magnetisch Nord minus geographisch Nord.
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Differentialgeometrie
- Teilgebiet der Mathematik, in dem man die Differentialrechnung auf Fragen über das Verhalten von Kurven und Flächen "im kleinen", d.h. in der Umgebung eines Punktes anwendet. Man gelangt dabei jedoch mitunter auch zu Aussagen über den Verlauf "im großen".
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Digitales Geländemodell
- kurz: DGM; auch digitales Höhenmodell (DHM). Regelmäßig oder unregelmäßig angeordnete Höheninformationen mit Lagebezug zur flächendeckenden Beschreibung des Reliefs. DGMs werden meist durch die Auswertung von Stereomodellen aus Luft- und Satellitenbildern erstellt.
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Digitales Höhenmodell
- kurz: DHM. Synonym für Geländemodell
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Einzelvermessung
- Erfassung von Detailformen der Erdoberfläche und der darauf befindenden Infrastruktur mit topographischen Vermessungen, Katastervermessungen und Ingenieurvermessungen.
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Ellipse
- Eine Ellipse ist ein Kegelschnitt in der Form eines affin verzerrter Kreis. Sie ist der geometrische Ort aller Punkte, für die die Summe der Abstände von zwei gegebenen festen Punkten, den Brennpunkten, konstant ist.
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Ellipsoid
- geometrischer Körper, der durch Rotation einer Ellipse um eine ihrer Achsen entsteht) (analytische Fläche zweiter Ordnung mit Symmetriepunkt). Die Ellipsoidoberfläche beschreibt ein geschlossenes Volumen.
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Ellipsoidnormale
- Gerade, die senkrecht zur Ellipsoidoberfläche steht.
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ellipsoidische Koordinaten
- Koordinaten, die einen Punkt bezüglich einer Ellipsoidoberfläche beschreiben; in der Geodäsie auf Rotationsellipsoid: geographische Länge , Breite und ellipsoidische Höhe h
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Erdmessung
- Bestimmung der Erdfigur einschließlich des äußeren Schwerefeldes.
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Fernerkundung
- "Feeling without touching"
- "Fernerkundung ist eine Beobachtung eines Objektes mittels einer Vorrichtung, die von diesem durch eine gewisse Entfernung getrennt ist" [Barrett 76]
In Verbindung mit GIS meist Satellitenfernerkundung gemeint. Photogrammetrie kann als Bestandteil der Fernerkundung betrachtet werden, obwohl die Photogrammetrie viel älter ist.
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Fläche
- 1.) engl: area; zweidimensionale geometrische Primitive in der Vektordarstellung; Inhalt einer geschlossenen Linienfolge
- 2) engl: face; zwei-dimensionale strukturelle Primitive in der Vektordarstellung; Eigenschaft der geschlossenen Fläche; => Facetten
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Flächentheorie
- Teilbereich der Differentialgeometrie zur Untersuchung von Maßverhältnissen, Krümmungen und Kurven auf beliebigen Flächen.
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Flächentreue
- auch: Äquivalenz. In der Flächentheorie eine differentialgeometrische Eigenschaft einer Abbildung. Flächentreue liegt dann vor, wenn die Tissotsche Indikatrix dieselbe Fläche wie ihr Urbild hat, d.h. das Abbild eines Einheitskreises ist eine Ellipse mit demselben Flächeninhalt. Ein flächentreuer Kartennetzentwurf liegt dann vor, wenn die Tissotsche Indikatrix für jeden Punkt die geforderte Eigenschaft besitzt.
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Fortführung
- Aktuellhaltung von Daten durch Erfassen, Verändern, Löschen und Aktualisieren.
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Fortführungsschema
- Es regelt die Fortführung von Geodaten und Metadaten. Es enthält die Operatoren und Regeln zum Erfassen, Verändern, Löschen und Aktualisieren der Daten.
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Gauß-Krüger-Koordinaten
- Sie definieren ein Kartengitter / Koordinatengitter, basierend auf der konformen transversalen Mercator-Abbildung, (auch Gauß-Abbildung genannt), bezogen auf einen Meridianstreifen.
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Generalisierung
- Unterdrückung "unwesentlicher" Einzelheiten im Rahmen der Modellbildung. Oft versteht man darunter speziell eine kartographische Maßnahme die beim übergang von größeren kleineren Maßstäben durch eine gezielte Verringerung des Informationsgehaltes die Lesbarkeit sicherstellt. [Bartelme 89]
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Geodäsie
- "Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche" F.R. Helmert, 1880.
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Geo-Daten
- Geographische Daten; Daten, welche Phänomene des geographischen Raumes mit Geometrie und Sachdaten beschreiben.
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geodätische Linie
- kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer Fläche. (In der Ebene: Gerade; Auf der Kugel: Großkreis). Flächentheorie: Eine Linie auf einer räumlichen Flache, in der in jedem Punkt die Hauptnormale der Kurve zur Flächennormale parallel oder antiparallel ist. Ist dies der Fall, so ist die geodätische Krümmung Null.
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geodätisches Datum
- Parameter von Form, Lage und Größe einer Bezugsfläche in einem übergeordneten Bezugssystem. Form und Größe werden durch die Bezugsfläche festgelegt, die Lage durch eine räumliche Ähnlichkeitstransformation, bestehend aus 7 Parametern (3 für Translation, 3 für Orientierung, 1 für Maßstab)
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geographische Breite
- Vom Äquator zum Pol zählender Parameter (Winkel) auf einem Sphäroid. Die geographische Breite ist der Winkel, den die Sphäroidnormale in einen Punkt mit der Äquatorebene bildet. Der Äquator besitzt die Breite Null. Die nördliche Hemisphäre hat positive Breiten, der südlichen Hemisphäre sind negative Werte zugeordnet.
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geographische Länge
- Orthogonal zur geographischen Breite verlaufender Parameter (Winkel) auf einem Sphäroid. Der Winkel zwischen der Nullmeridianebene (i.d.R. durch Greenwich) und der Meridianebene eines Punktes.
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geographische Koordinaten
- Parameter (Winkel) zur Positionsbeschreibung auf einem Sphäroid. Es sind dies geographische Länge und Breite.
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Geographischer Raum
- Die Umwelt mit allen wahrnehmbaren Phänomenen unter, auf und über der Erdoberfläche.
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Geographisches Informationssystem auch Geo-Informationssystem (GIS)
- Ein rechnergestütztes System aus Hardware, Software, und Anwendungen, mit dem raumbezogene Daten digital erfaßt und redigiert, gespeichert und reorganisiert, modelliert und analysiert sowie alphanumerisch und graphisch präsentiert werden können.
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Geographisch Nord
- Richtung entlang des Meridianes zur Rotationsachse der Erde.
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Geoid
- Durch das Schwerefeld festgelegte Bezugsfläche für die Höhenmessung. Äquipotentialfläche des Erdschwerefeldes. Es entspricht auf den Ozeanen genähert der mittleren Meeresoberfläche und wird unter den Kontinenten als fortgesetzt gedacht.
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Geoidundulation
- Dies ist die radiale Abweichung des Geoides vom Rotationsellipsoid als Differenz zwischen ellipsoidischer Höhe h und orthometrischer Höhe H: N=h-H. Der maximale Betrag beträgt weltweit ca. 100 m.
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Geokodierung
- Synonym für Georeferenzierung.
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Geometrie-Subschema
- Bestandteil des Anwendungsschemas zur Modellierung der Geometrie raumbezogener Phänomene.
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geometrische Auflösung
- Unter Auflösung versteht man den Mindestabstand zweier verschiedener Größen, bei denen sie gerade noch unterschieden werden können. Die geometrische Auflösung wird in den Erfassungskriterien festgelegt. Daraus folgen die Mindestgrößen für Objekte, die geometrische Beschreibung von Objekten, wie z.B. Linie, Kreis, Spline, Klothoide sowie die Art der Stützpunktverteilung - Digitalisierung markanter Punkte oder äquidistante Punktverteilung - und der geometrische Generalisierungsgrad.
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geometrische Genauigkeit
- Maßangabe für die Lageabweichung der digitalen Objekte gegenüber der Realität. Sie ist ebenso wie die geometrische Auflösung Bestandteil der Datenqualität.
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geometrische Primitive
- geometrischer Baustein zur Beschreibung von Form, Größe und Ausprägung räumlicher Erscheinungen. In der Vektordarstellung werden Punkte, Linien, Flächen und Volumina verwendet. Zur Rasterdarstellung gehören Gitter, Rasterfläche, Pixel und Voxel.
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Georeferenzierung
- auch: Geokodierung;
- Prozeß der Herstellung des Raumbezuges. Zuordnung von Informationen zur Beschreibung von Form, Größe, Lage und Orientierung von räumlichen Objekten. Auf metrischer Seite erfordert dies die Festlegung und Zuordnung eines Bezugssystemes durch das geodätischen Datums und einem Kartennetzentwurf zur Abbildung in die Ebene. Zur Herstellung des Raumbezuges werden in vielen Fällen Transformationen notwendig.
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Gitter
- ist eine 2-dimensionale, rechtwinklig-regelmäßige Anordnung von Punkten. Jedem Punkt können mehrere Werte zugeordnet werden. Beispiele für die Anwendung eines Gitters sind Geländemodelle mit regelmäßig verteilten Höheninformationen.
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GPS
- Global Positioning System; satellitengestütztes Navigationssystem, das sich für die Positionsbestimmung auf der Erdoberfläche eignet
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Gradmessung
- Verfahren zur Bestimmung des Erdradius, genauer des Meridiankrümmungsradius, durch Messen einer Bogenlänge und des zugehörigen Zentriwinkels.
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Greenwich
- Sternwarte in Greenwich, durch welche der Nullmeridian festgelegt ist. Der Nullmeridian besitzt die geographische Länge Null.
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Großkreis
- ebene Schnittkurve auf Kugel, entsteht, wenn die Schnittebene durch den Mittelpunkt einer Kugel geht; Kürzeste Verbindung auf der Kugel zwischen zwei Punkten liegt auf einem Großkreis
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Helmertsche Projektion
- Projektion von Punkten entlang der Flächennormalen auf die Sphäroidoberfläche.
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Hemisphäre
- Ein Sphäroid wird durch den Äquator in zwei Hemisphären, die nördliche und die südliche geteilt.
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Hochwert
- Parameter der ebenen Gauß-Krüger-Koordinaten. Der Hochwert ist vom Äquator aus nach Norden positiv gezählte Abszissenwert entlang dem Hauptmeridian eines Meridianstreifens.
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Höhe
- Vertikaler Abstand eines Punktes von einer Höhenbezugsfläche (Geoid, Ellipsoid)
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Information
- allg: Mitteilung, Nachricht, Auskunft.
- Informatik: formatierte Beschreibung von Sachverhalten, Ereignissen oder Abläufen.
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Interpolation
- Ermittlung einer Kurve oder Fläche, die durch vorgegebene Punkte oder Flächenkurven hindurchgeht und zusätzliche Nebenbedingungen (wie etwa einen möglichst glatten Verlauf) erfüllt. [Bartelme 89]
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Kante
- gerichtete eindimensionale strukturelle Primitive der Vektordarstellung
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kartesische Koordinaten
- Koordinaten in einem Koordinatensystem mit senkrecht aufeinanderstehenden Achsen
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Karte
- "maßstäblich verkleinerte, generalisierte und erläuterte Grundrißdarstellung von Erscheinungen und Sachverhalten der Erde, der anderen Weltkörper und des Weltraumes in einer Ebene" [IKV 73]
- "Die Karte ist ein maßgebundenes und strukturiertes Modell räumlicher Bezüge. Die ist im weiteren Sinn ein digitales, graphikbezogenes Modell, im engeren Sinne ein graphisches (analoges) Modell" [Hake 88]
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Kartenabbildung
- Synonym für Kartennetzentwurf
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Kartengitter
- Parameterlinien des in der Kartenprojektion definierten kartesischen Koordinatensystems. Eine Koordinatenachse ist i.d.Regel parallel zum Hauptmeridian.
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Kartennetz
- Das Abbild der Parameterlinien geographischer Koordinaten (Meridiane und Breitenkreise) in der Kartenprojektionsebene.
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Kartennetzentwurf
- Ein Kartennetzentwurf (Kartenprojektion) bildet die Projektion der Erdoberfläche auf ein Sphäroid in eine Ebene ab. Es erfolgt dabei eine analytisch beschreibbare Transformation von geographischen Koordinaten in ebene Koordinaten. Diese Koordinatenumwandlung ist nicht verzerrungsfrei möglich.
- Die Abbildung erfolgt vom Sphäroid auf eine verzerrungsfrei in eine Ebene abwickelbare Fläche (Zylinder, Kegel oder Horizontalebene). Die Lagerung der Abbildungsflächen erfolgt normal, transversal oder schiefachsig. Die globalen Verzerrungseigenschaften von Kartenprojektionen sind Äquidistanz (partielle Längentreue), Winkeltreue oder Flächentreue.
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Kartennord
- Kartennord (Gitternord) ist parallel zu einer Kartengitterlinie, welche parallel zu mindestens einem Meridian verläuft. Die Abweichung von Kartennord zu geographisch Nord ist die Meridiankonvergenz. Die Abweichung von magnetisch Nord zu Kartennord ist die Nadelabweichung.
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Karti mira
- russisch: Weltkarte. Damit ist das topographische Kartenwerk 1 : 2.5 Mio. gemeint. Besteht aus 234 Kartenblätter. Zwischen 1964-1976 als Gemeinschaftsarbeit der Staaten Bulgarien, CSSR, DDR, Polen, Rumänien, UdSSR und Ungarn entstanden.
- Die Hemisphären sind in drei Zonen eingeteilt. Die polare Zone verwendet die äquidistante Azimutalabbildung, für die mittlere Breiten und den Äquatorialbereich wird die äquidistante Kegelprojektion (De l'Isle Projektion) mit unterschiedlichen Parametern verwendet.
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Kartenprojektion
- siehe Kartennetzentwurf; auch Kartenabbildung
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Kartographie
- Wissenschaft und Technik der graphischen Darstellung raumbezogener Daten
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Kegel
- Eine Kegelfläche entsteht durch das Drehen einer Geraden durch eines festen Punkt entlang einer Leitlinie. Ein Kegel wird durch eine Kegelfläche mit geschlossener Leitkurve und einer Ebene begrenzt
- Hier: Abbildungsfläche eines Sphäroids als gerader Kreiskegel mit Kreis als Grundfläche und Spitze senkrecht über dem Kreismittelpunkt. Ein gerader Kreiskegel ist verzerrungsfrei in eine Ebene abwickelbar.
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Knoten
- 0-dimensionale strukturelle Primitive der Vektordarstellung
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Konformität
- Synonym für Winkeltreue
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konzeptionelles Schema
- Es dient der Definition von Objekten, ihre Einteilung in Typen und Klassen sowie zur Festlegung der zulässigen Operatoren auf die Daten. Die Identifikation der Objekte erfolgt durch ihre Eigenschaften sowie ihre Verbindung zu anderen Objekttypen.
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Koordinaten
- Größen (Parameter) zur Beschreibung der Lage von Punkten im n-dimensionalen Raum. Koordinaten werden in einem Koordinatensystem festgelegt.
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Koordinatensystem
- Festlegung von Koordinatenachsen und Maßeinheiten
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Kugel
- Die Kugel ist eine räumliche Fläche. Sie ist der geometrische Ort aller Punkte, welche von einem Punkt denselben Abstand haben.
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Lage
- Räumliche Information ohne Höhe
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Längentreue
- vgl. auch Äquidistanz. In der Kartennetzentwurfslehre existiert für Abbildungen nur partielle Längentreue, für ausgewählte Linien. Bei äquidistanten Abbildungen werden neben den Berührungs- und Schnittkreisen der Abbildungsflächen speziell noch die Meridiane längentreu abgebildet.
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Linie
- hier: eindimensionale geometrische Primitive in der Vektordarstellung
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Maßstab
- Der Maßstab gibt das Verhältnis der lineare Verkleinerung eines Gegenstandes in einer Karte gegenüber der Natur.
magnetisch Nord
- Magnetisch Nord ist eine geomagnetische Erscheinung und weist auf den magnetischen Nordpol, welcher nicht mit dem geographischen Nordpol zusammenfällt. Die Lage des magnetischen Nordpols ist einer kontinuierlichen zeitlichen Veränderung unterworfen. Die Deklination ‹ ist die Differenz zwischen geographisch und magnetisch Nord. Als Nadelabweichung bezeichnet man die Differenz zwischen Kartennord und magnetisch Nord.
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Mantellinie
- Geraden, welche zur geometrischen Beschreibung von Flächen verwendet werden.
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Meridian
- Parameterlinie von geographischen Koordinaten mit konstanter geographischer Länge. Ein Meridian ist eine nord-süd-verlaufende Linie, welche durch den Schnitt einer durch einen Punkt und der Rotationsachse gebildeten Ebene (Meridianebene) mit dem Sphäroid gebildet wird
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Meridiankonvergenz
- Die Meridiankonvergenz ist der ortsabhängige Winkel zwischen geographisch Nord und Kartennord.
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Metadaten
- Daten, welche ergänzend zu Geo-Daten erfaßt werden sollen, um die offenheit der Informationen zu gewährleisten. Dies sind Informationen über Herkunft, Datenmodell, Datenstruktur, Datenqualität, Fortführung, Verfügbarkeit, sowie über Abfragemodelle und Verwahrung der Daten.
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Metadatenschema
- konzeptionelles Modell der Metadaten
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Metrik
- Abstandsfunktional in der Geometrie unter Einhaltung gewisser Regeln; Die Träger der metrischen Information raumbezogener Daten sind die Koordinaten.
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Modell
- allg. für Muster, Entwurf, Vorbild, Beispiel.
- In der Geoinformatik ein Abbild der Natur unter Betrachtung der Phänomene durch einem bestimmten Blickwinkel. Dabei werden für wesentlich erachtete Aspekte hervorgehoben und für unwesentlich angesehene weggelassen. Ein Modell dient zur Beschreibung der Welt in der Vergangenheit, der Gegenwart und liefert die Grundlagen zur Simulation zukünftigen Verhaltens.
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Nadelabweichung
- Als Nadelabweichung bezeichnet man die Abweichung von magnetisch Nord gegenüber Kartennord. Die Nadelabweichung wird geophysikalisch beeinflußt.
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Nivellement
- Geodätisches Verfahren zur Höhenbestimmung durch das Messen von Höhendifferenzen.
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Nordrichtung
- Es ist zwischen drei Nordrichtungen zu unterscheiden: geographisch Nord, Kartennord und magnetisch Nord. Siehe dort.
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Nordwert
- engl.: Northing. Parameter der ebenen UTM-Koordinaten. Der Nordwert (Hochwert) ist der vom Äquator aus nach Norden positiv gezählte Abszissenwert entlang dem Mittelmeridian eines Meridianstreifens.
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normale Abbildung
- auch: normalachsig, erdachsig, polständig. Die Achse der Abbildungsfläche fällt mit der Rotationsachse des Sphäroides zusammen.
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Ordinate
- Wert auf einer Ordinatenachse
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Ordinatenachse
- sekundäre Koordinatenachse eines kartesischen Koordinatensystems
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Ostwert
- Parameter der ebenen UTM-Koordinaten. Der Ostwert ist die Ordinate, vom Mittelmeridian eines Meridianstreifens aus nach Osten positiv gezählt. Damit in einem Streifen keine negativen Koordinatenwerte entstehen, werden noch 500'000 km addiert.
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Parameter
- In der Mathematik eine Variable von Funktionen, Gleichungen etc, deren Wert festgehalten oder systematisch verändert wird, um das Verhalten der Funktionen, Gleichungen etc zu untersuchen oder zu beschreiben.
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Parameterlinie
- Repräsentant von Parametern. In der Differentialgeometrie, speziell in der Flächentheorie werden Parameterlinien zur Darstellung des Verlaufs von Koordinatenparametern verwendet. Zur Beschreibung eines Parameters in einer Funktion oder Gleichung werden alle übrigen Parameter festgehalten. Z.B. sind für geographische Koordinaten die Meridiane die Parameterlinien mit konstanter Länge und die Breitenkreise Parameterlinien mit konstanter Breite.
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Photogrammetrie
- Meßverfahren zur Bestimmung der Form und Lage von Objekten mit Hilfe photographischer Bilder; indirektes Meßverfahren.
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Pixel
- engl. für PIcture ELement; kleinste geometrische Primitive in der Rasterdarstellung mit flächenhafter Ausprägung, meist rechteckige Zelle.