# Chat zum Seminar am 14.01.2021 ## Erster Vortrag [15:22] graebe : Folie 4: Ihre Begründung "es ist gut, wenn .." habe ich nicht verstanden. Ist das ein Ich-Wünsch-mir-was-Katalog? [15:25] graebe : Folie 5: Urheberrecht schützt nicht "digitale Güter", sondern Personen (gehört zum Personenrecht, nicht zum Sachenrecht) [15:26] graebe : Das Recht ist also ans Schöpfen (eine Tätigkeit) und nicht an ein Ding (digitales Gut) gebunden. [15:32] graebe : Urheberrecht ist auch in der amerikanischen Verfassung verankert, also deutlich vor 1835. * Genauer Copyright, Urheberrecht im Sinne des kontinentaleuropäischen Rechtssystems gibt es im anglo-saxonischen Rechtssystem nicht. [15:32] graebe : Was waren die Auslöser der UrhG-Reformen 2000 und später? [15:34] graebe : Remix gibt es schon lange, etwa Beethovens "Variationen auf ein Thema von Mozart". [15:37] graebe : Bildnutzung ist schwierig. 15% Ihres Vortrags oder 15% des Bildes? Sie haben 100% des Bildes verwendet? Auf was bezieht sich die Prozent-Angabe bei einem Bild? [15:43] graebe : Folie 10: Alle dort genannten Dinge beziehen sich auf digitale Prozesse, nicht (primär) auf digitale Güter. [15:44] graebe : Jeder kleine Handwerker muss aber "nach den branchenüblichen Standards für berufliche Sorgfalt ..." liefern. Wieso sollen die Anbieter ausgenommen sein? [15:53] Isidor Z. : Waere die neue EU-Gesetzgebung eine Gefahr fuer dezentrale Dienste wie PeerTube? [15:55] graebe : Copyleft gegenüber Copyright ist nur der Unterschied zwischen der Einräumung einfacher und ausschließlicher Nutzungsrechte. Dazu müsste man allerdings diese Seite des Themas zunächst erläutern. [15:56] graebe : Folie 14: Was heißt bei Ihnen "frei"? [15:57] graebe : "Right to Repair" hat Stallman schon 1984 thematisiert (und war damit nicht der erste). [16:00] Isidor Z. : Wie seht ihr die Relevanz von Schnittstellen- und Bauteilestandardisierung im Zusammenhang mit "Right to Repair" und digitaler Nachhaltigkeit? Vgl. z.B. Spezialschrauben, die man mit normalen Schraubendrehern nicht aufbekommt und so nicht ans Geraeteinnere kommt, oder herstellerspezifische Stecker und Buchsen, bei denen man nicht ohne Weiteres auf dem freien Markt passende Komponenten erwerben kann. [16:01] Klara : Werden die Mikroskope bereits in der Forschung eingesetzt bzw. ist das geplant? Und wäre das vielleicht auch was für Schulen, wenn es vergleichsweise so günstig ist? Das könnte ich mir zumindest im Biologieunterricht gut vorstellen. [16:05] Kleemann : content moderation besser vergüten. Wer ist der Adressat dieser Forderung? Firmen, Plattformen, Staat? Und ist es ein internationales Rechtproblem oder Problem Lohnarbeit oder Problem outsourcing? [16:19] Isidor Z. : Kann ein diff-File ein Werk sein? [16:49] graebe : Die Open-Gegner machen Lobbying. Die Open-Befürworter auch? Wer sind die? Gibt es da auch welche, die riesige Profite machen? Google vielleicht? [16:50] Isidor Z. : @Kleemann: Wer legt fest, dass Eigentumsbegriffe aus der Offline-Welt auf das Internet anzuwenden sind? Wieso kann man beides gleichsetzen, um dann sagen zu koennen, man vertrete bestehendes Recht, um zu erreichen, dass man _neue_ Regeln fuer das Internet umgesetzt bekommt? [16:50] graebe : Urheberrecht ist nach meinem Verständnis sehr modern, denn es erlaubt, die Auseinandersetzung zwischen Copyleft und Copyright zu führen. [16:51] graebe : Ist "geistiges Eigentum" ein Rechtsbegriff oder ein mediales Konstrukt? [16:51] Isidor Z. : Hier muesste ich zunaechst Anknuepfungspunkte haben, um das bestehende Recht auf die neuen Mechanismen anwenden zu koennen. [16:52] graebe : Gilt bestehendes Recht in neuen Bereichen nicht? [16:53] Isidor Z. : @graebe: Exakt. Man muss sich solche Fragen zunaechst stellen, bevor man den fuer physische Sachen erfundenen Eigentumsbegriff aus dem Recht auf nichtphysische Werke ueberhaupt anwenden zu koennen. [16:54] graebe : Also doch ein rechtsfreier Raum, bis diese Frage geklärt ist? [16:54] Jonas Irmler : Find ich gut. [16:54] Isidor Z. : @graebe: Gibt es immer Vergleichbarkeit? Kann ich ein geltendes, vom Gesetzgeber normiertes Gesetz, das von Aepfeln spricht, auf Birnen anwenden? [16:54] Jonas Irmler : Mit dem Internet anfangen und dann das ganze System revolutionieren. [16:55] Isidor Z. : Ich denke, nicht rechtsfrei, aber manche Gesetze lassen sich leichter uebertragen als andere, und manche vielleicht tatsaechlich gar nicht. [16:56] Isidor Z. : "Beleidigung" aus dem StGB kann man m.E. z.B. 1:1 uebertragen. "Eigentum" aus dem BGB dahingegen nicht. [16:58] Jonas Irmler : Ich denke vielleicht im Internet ist das kapitalistische Problem aufgrund riesiger Monopolisten noch viel auffälliger zu bemerken. Daher gibt es stärker das Bedürfnis dieses zu bekämpfen. [17:00] Isidor Z. : Google und IBM nutzen aber meines Wissens Copyleft immer nur flankierend. Oder kann ich die Google-Engine herunterladen und auf eigenen Rechenzentren betreiben? [17:00] graebe : Was ist mit Eclipse? [17:03] Kleemann : interessanter punkt herr irmler... ## Zweiter Vortrag [17:22] graebe : Wie finanziert sich Global Fishing Watch? [17:23] Kleemann : sorry, realität der offline welt [17:27] Kleemann : unterschied emotionale intelligenz und einer theorie of mind? [17:30] Kleemann : problem: Kommunikation als mediale Senderübertragung. [17:31] graebe : Folie 15: Wo kommt das Modell her? [17:33] graebe : Wie unterscheiden sich Validierungsprozesse der KI als Ingenieurswissenschaft von solchen wie etwa der experimentellen Physik, die ja heute beide mit großen Datenmengen arbeiten? [17:36] graebe : Was halten Sie von HAL in "Odyssee im Weltraum", Stanley Kubricks Klassiker aus dem Jahr 1968? [17:37] Kleemann : watson als eingeschränkte k.i. [17:40] graebe : CIMON wird als Individuum verstanden? Im Video: Wer erforscht da wen? [17:45] Kleemann : datenbasis oder wissensbasis? big data mit sensorischen daten oder big data mit semantischen daten? [17:48] Kleemann : in china sagte man mir, dass so etwas wie watrix altes zeug ist. Das big data zentrum in guiyang baut semantische wissensbasis auf der Basis des Global Giant Graph. plan 2020 bis 2025. [17:49] graebe : Warum so viel Aufwand zur Personenerkennung, wenn die Person erkannt werden will? Einfacher Chip oder Smartphone würde auch reichen. [17:50] Isidor Z. : Hier geht es aber um zwei Themen, oder? Einmal Identifikation der Person, einmal Erkennung von medizinischen Charakteristika (ggf. derselber Person)? [17:51] Kleemann : warum ist das ein eingriff in personenrecht? 1. prinzipiell. 2. china. [17:51] Isidor Z. : Verdecken der Beine erschwert die Erkennung, vorgetaeuschtes Humpeln nicht? Worauf kommt es an? [17:53] Kleemann : warum in China ungleichheit, partei sagt gleichheit. [17:56] Kleemann : warum perfekt? [17:59] Isabelle M. : @graebe zur Finanzierung von Global Fishing Watch: Ursprünglich wurde GFW von Oceana, SkyTruth und Google gegründet und ist erst 2017 zur Non-profit-Organisation geworden. Mittlerweile wird GFW durch zahlreiche Stiftungen finanziert. [18:00] Johannes Pein : Autonomes Fahren hat trotzdem deutlich geringere Fehlerquote als "menschliches" Fahren. [18:00] Isidor Z. : Wie will man bei Emotionen die Trefferquote messen? Menschen wissen im Extremfall nicht einmal die eigenen Emotionen einzuschaetzen. Das ist bei Personenerkennung einfacher. [18:02] Isabelle M. : @graebe Im Bereich der Verbrechensbekämpfung z.B. wollen Täter ja tatsächlich nicht erkannt werden (es ist jedenfalls nicht davon auszugehen). [18:02] Johannes Pein : Aber hat man die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie 'gläsern' man sein möchte, wenn man in das Sichtfeld von einem System wie Watrix läuft? [18:03] Isidor Z. : Schluessel/Chips/Smartphones kann man entwenden. Gangarten zu imitieren koennte schwieriger sein. [18:12] Jonas Irmler : Sind Daten wie Gangart nicht spätestens dann auch personenbezogen, wenn der Bezug eindeutig zu Personen vorhanden ist? Also gegeben das sei überhaupt möglich. [18:13] Jonas Irmler : Sprich, ich kann Personen an ihrem Gang erkennen und damit sind das personenbezogene Daten, weil es Daten sind, die eindeutig der Person zugeordnet werden können? [18:14] Jonas Irmler : Okay, verstehe worauf sie hinaus wollen.