Mittwoch, 23.01.2002, 17.00-18.30, Seminargebäude 2-39/40

Im Rahmen des Graduiertenkollegs Wissensrepräsentation spricht
Prof. Barry Smith, Träger des Wolfgang-Paul Preises zum Thema:

Granularität und Wissensrepräsentation

Abstract:
Die Theorie der granularen Partitionen ist ein neues Werkzeug für die Wissensrepräsentation, das als Alternative zur Mengentheorie aufzufassen ist. Eine granulare Partition is eine Weise, ein gewisses Stück Wirklichkeit aufzuteilen, zu klassifizieren, oder kartenmäßig darzustellen. Beispiele von granularen Partitionen sind: die periodische Tabelle der chemischen Elemente, das Leipziger Telefonbuch, oder eine Landkarte von den USA. Partitionen können auf zwei Ebenen charakterisiert werden. Erstens, sind Partitionen Systeme von Zellen und Subzellen, zweitens haben sie sozusagen durch ihre Zellen ein Bezug zur Wirklichkeit. Wir spezifieren die Bedingungen der Wohlgeformheit für Partitionen, und wir definieren was es heisst, dass die Zelle einer Partition sich auf Objekte in der Wirklichkeit bezieht. Partitionen können dann nach verschiedenen Kriterien bewertet werden: u. a. nach dem Grad der Vollständigkeit ihrer Korrespondenz zum entsprechenden Stück Wirklichkeit und nach dem Grad, in dem sie die Ganz-Teil-Strukturen dieser Wirklichkeit abbilden können.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.