Fakultät für Mathematik und Informatik Universität Leipzig
Institut für Informatik UNIVERSITÄT LEIPZIG
IfI in den Medien
  

Leipziger Volkszeitung

07.08.2000

Studenten-Ansturm auf Unis in Sachsen

Bewerberflut bei Informatik- und Medienausbildung / TU Dresden erhöht die Zahl der IT-Studienplätze

L e i p z i g (Eig. Bericht/hr). Bei den sächsischen Universitäten und Hochschulen stehen die Zeichen auf "Ansturm". Durch attraktive Berufsaussichten erleben besonders die Medien- und Informatik-Studiengänge einen regen Zulauf. Nicht selten kommen mehr als zehn Bewerber auf einen Studienplatz.

Während für die Universität Leipzig seit 1990 ein Wachstum um 1000 Studenten pro Jahrgang schon normal ist, erlebt die Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) die größte Bewerberflut seit ihrem Bestehen. Für insgesamt 1150 Studienplätze bewarben sich mehr als 5000 Interessenten. Begehrtester Studiengang der HTWK: Medientechnik. Hier gibt es nur eine Stelle für 16 Bewerber.

Einen Zahlen-Sprung bei den Gesamtbewerbern registriert auch die Technische Universität (TU) Dresden. Hofften im Vorjahr 7800 junge Menschen auf einen Studienplatz, sind es aktuell 10 000. Die Beliebtheit der so genannten IT-Studiengänge (Informations-Technologie) hält dabei in Dresden schon länger an. Als Reaktion darauf beschränkte die TU den Zugang nicht durch einen Numerus clausus (NC) wie beispielsweise Berlin, sondern trat die Flucht nach vorn an. Sie erweiterte die Kapazität der Informatik-Plätze für kommendes Semester von 460 auf 800. "Zudem kaufte die Uni für eine Million Mark Computer-Technik ein", sagte TU-Sprecherin Susann Mayer gegenüber unserer Zeitung.

Für die TU Chemnitz rechnet Sprecher Mario Steinebach mit einer Verdoppelung der Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Im Moment nehmen wir aber noch jeden, der bei uns anfangen will", so Steinebach. Werde die Schmerzgrenze von mehr als 8000 Studierenden an der Universität überschritten, schloss Steinebach nicht aus, dass zukünftig auch in Chemnitz ein NC die Zahl der Studierenden regle.

Auch kleinere Hochschulen, wie die in Mittweida, liegen im Trend. Referentin Ute Ahner registrierte knapp 2900 Interessenten für 830 Plätze. "Allein für die Studiengänge Medientechnik und -management meldeten sich 1300 Leute. Wir haben aber nur 120 Plätze." Wer die bekommt, entscheidet ein Eignungstest - die Alternative zum NC. Im Fach Informatik haben die Mittweidaer für das kommende Semester Plätze aufgestockt: 60 statt 35.

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