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Leipziger Volkszeitung
18.05.2000
Telematik-Professur gestiftet
Telekom schließt Vertrag mit Leipziger Universität
Leipzig. Deutsche Telekom und Leipziger Universität sind gestern eine
strategische Partnerschaft eingegangen: Rektor Volker Bigl und Joachim
Claus, Chef des Konzernbereichs für Informationsmanagement,
unterzeichneten einen Vertrag, der die Einrichtung eines
Stiftungslehrstuhls am Uni-Institut für Informatik festschreibt. Der
Vereinbarung zufolge wird das Unternehmen fünf Jahre lang eine Professur
finanzieren und dafür drei Millionen DM bereitstellen. Bigl hofft, dass die
Berufungsverhandlungen zur Besetzung der neuen Stelle bis zum Sommer 2001
abgeschlossen sind.
"Dann setzt unser Sponsoring ein", so Claus. Zudem gewährleiste die Telekom
mit einer Spende die technische Erstausstattung des Lehrstuhls, der sich
fachlich Problemen der so genannten Telematik zuwende. Das Kunstwort steht
für das Zusammenwachsen von Telekommunikations- und
Informationstechnologien - beispielsweise die Vernetzung von Computern im
elektronischen Geschäftsverkehr. Bisher bezahlt der Konzern schon
Stiftungsprofessuren in Berlin und Bonn. Leipzigs Alma Mater sei als
dritter Standort gewählt worden, weil die hiesige Informatikausbildung
bereits eine enge Verknüpfung von Grundlagen- sowie angewandter Forschung
aufweise, begründete Claus die Entscheidung. Überdies fühle sich sein
Unternehmen angesichts der "Ausdünnung" der Hochschulbudgets und der
Debatte um die Green Card dazu verpflichtet, im eigenen Land für mehr
qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.
An der Uni studieren derzeit mehr als 600 Kommilitonen Informatik. "Tendenz
steigend", wie der zuständige Institutsdirektor Dietmar Saupe meinte. Die
Telekom-Professur biete nicht nur die Möglichkeit, das Lehrprofil zu
erweitern, sondern entlaste ebenso die anderen Dozenten.
Mario Beck
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